Auch wenn Autofahrer beim Ort Flensburg ein schlechtes Gewissen bekommen können, ist der Ort im hohen Norden von Deutschland touristisch nicht weniger interessant. Mit rund 90.000 Einwohnern ist die kreisfreie Mittelstadt zugleich die drittgrößte Stadt in Schleswig-Holstein und auch für das benachbarte Dänemark nicht unbedeutend.
Auch die Geschichte dieses Ortes geht weit zurück, heute zeugen die Grabhügel Friedenshügel, Nonnenberg und Weinberg davon. So richtig interessant wurde es in Flensburg im Jahr 1284, als die Stadtrechte verliehen wurden. Vorher hat die Flensburger Förde eine Handels- und Fischersiedlung gegründet und kleine Handelsniederlassungen wurden gegründet. Mittelalter und frühe Neuzeit brachten einerseits Entdeckungen, andererseits aber auch Streitigkeiten und Krieg. Im 18. Jahrhundert erfolgte ein erneuter Aufschwung, der Rum war eindeutig einer der Gründe dafür.
Wer heute einen Abstecher nach Flensburg macht oder auf der Durchreise nach Dänemark ist, kann eine Reihe an Sehenswürdigkeiten vorfinden. Dazu zählen etliche schöne Kirchen, aber auch Profanbauten aus dem Alltag. Die älteste Kneipe der Stadt ist die Szenekneipe Porticus 1740. Im Obergeschoss befindet sich das kleine Orpheus Theater, denn die Theaterszene spiegelt die kulturelle und sprachliche Vielfalt von Flensburg wider. Das Heinrich-Sauermann-Haus steht auf dem Museumsberg von Flensburg. Es ist ein Naturwissenschaftliches Museum und zeigt Artefakte aus der Tier- und Pflanzenwelt.
Flensburger Rum ist immer noch ein Thema, auch das Flensburger Bier oder die Spezialitäten Braatkantüffeln, Labskaus und Grünkohl mögen manch einen Besucher begeistern. Hafenfeste und Regatten ziehen zusätzlich Besucher an, vom Flensburger Museumshafen aus wird am Wochenende zu Christi Himmelfahrt die Rum-Regatta ausgerichtet. Volksfeste, Märkte, Musik- und Kulturveranstaltungen füllen den Kalender des Jahres mit vielen schönen Gelegenheiten, Flensburg einen Besuch abzustatten.