Friedrichstadt liegt im Kreis Nordfriesland zwischen den Flüssen Eider und Treene. Die heute rund 2.700 Einwohner zählende Stadt hat eine lange Geschichte und diese kann auch heute noch an vielen Stellen nachvollzogen werden. Friedrichstadt ist vor allem wegen der dortigen Backsteinrenaissance bekannt und wegen der Grachten wird der Ort auch als das Holländerstädtchen bezeichnet.
Im Jahr 1621 beabsichtigte der gottorfsche Herzog Friedrich III. einen Ort zu gründen, der als Handelsmetropole fungieren sollte. Aus diesem Grund könnte man die Stadt auch eine Planstadt nennen, denn sie wurde größtenteils auf einen Schlag errichtet. Dazu holte sich der Herzog Menschen aus den Niederlanden und besonders solche, die als Remonstranten in Friedrichstadt Religionsfreiheit genießen konnten. Als „Stadt der Toleranz“ wuchs Friedrichstadt wie ein Abbild niederländischer Küstenstädte. Rund um den Marktplatz von Friedrichstadt ist das besonders deutlich zu erkennen. Aber so mancher Urlauber wird sich schon vorher über die kleinen Kanäle gewundert haben, die Ähnlichkeit mit holländischen Grachten haben und Erinnerungen an Amsterdam hervorrufen.
Der Marktplatz wird von besonders hübsch gestalteten und erstklassig erhaltenen Häusern umkränzt. Verschieden gestaltete Giebelhäuser bieten eine bunte Mischung, der zentrale Platz wird von Bäumen umrankt. Die Straßen um den Kern herum sehen mit ihren kleinen Kapitänshäuschen im Backsteinbau ebenfalls sehr nordisch aus und an vielen von ihnen können Sprüche oder Bilder abgelesen werden. Auch etliche Künstler haben sich hier niedergelassen, deren Ateliers und Werke können an vielen Stellen bewundert werden. Nach dem Stadtbummel und mit all den Eindrücken lohnt sich der Besuch in einem Pfannkuchenhaus, denn auch das ist in Friedrichstadt so richtig niederländisch.