Lago Maggiore heißt der oberitalienische See, was übersetzt auch Langensee heißen könnte. Er berührt die Regionen Piemont, Lombardei und den Kanton Tessin. Er bedeckt insgesamt eine 212,5 qkm große Fläche und gehört zu 80,1 % Italien und mit den restlichen 19,9 % zur Schweiz.
Am nördlichsten Zipfel, gehört etwa ein Sechstel des gesamten Sees zum Schweizer Tessin. Von der südlichen Alpenkette aus geht er bis in die Poebene und ist, wie alle oberitalienische Seen durch die eiszeitliche Gletscherschmelze entstanden.
Der See ist 66 Kilometer lang und bis zu 10 Kilometer breit. Nach dem Gardasee ist er der zweitgrößte See in Italien. Am Lago Maggiore gibt es noch Berufsfischer, die einen Gesamtertrag von 150 Tonnen pro Jahr aus dem See fischen.
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Hinein ins Paradies. Das Land, in dem Palmen wachsen, die Häuser in vielen bunten Farben leuchten und sich ein traumhaft schöner See wie ein Fjord zwischen die Berge kuschelt. Lago Maggiore! Der Name zerfließt auf der Zunge. Seit den 60er-Jahren steht er für die Sehnsucht nach dem Süden.
1.) Sehenswerte Urlaubsorte am Lago Maggiore
Ein Bummel über die berühmte Promenade Piazza G. Motta in Ascona, ein Besuch im Bilderbuchdorf Ronco – dann endet das Tessin und es beginnt Bella Italia.
Die Gassen von Cannobio sind schmal, Cannero Riviera liegt wie gemalt am Ufer und die altehrwürdigen palastartigen Hotels von Stresa haben schon oft Stars und den Hochadel beherbergt.
Kurz vor Stresa führt die Uferstraße in das 30000-Einwohner-Städtchen Verbania. Hier gibt’s italienische Mode – und die großartigen Gärten der „Villa Taranto“, die sich vor allem jetzt im Frühsommer in ein romantisches Meer aus herrlichen Blüten verwandeln. Auf der Inselperle Isola Bella stolzieren Pfauen durch einen sattgrünen Park, auf der Isola dei Pescatori kann man prima frischen Fisch schlemmen. Von Stresa oder Verbania aus verkehren regelmäßig Ausflugsschiffe zu den beiden Borromäischen Inseln. Man darf nun die Stadt Luino nicht vergessen zu erwähnen. Der Wochenmarkt in Lunio hat seine Ursprünge um 1540.
Auf der Schweizer Seite sind vor allem die Städte Locarno, Ascona und Brissago sehr sehenswert.
2.) Mit dem Schiff den See erkunden
Bereits seit 1826 gibt es auf dem See Passagierschiffe, die dreißig Jahre später von der Österreichischen Lloyd übernommen wurde. Mittlerweile sind 25 Schiffe unterwegs, um die Passagiere – meist Urlauber – an ihr gewünschtes Ziel zu bringen. Der Tessin ist die Hauptwasserquelle für den Lago Maggiore. Urlauber, die hier Station machen oder auf der Durchreise sind, können an vielen Orten am See in die Vergangenheit eintauchen. Villen aus der Belle-Epoque-Zeit und Hotelpaläste aus der mondänen Zeit der Nobelkurorte sind heute noch erhalten. Der Zoologische Garten mit jahrhundertealten Bäumen und frei lebenden Tieren ist ein besonderer Anziehungspunkt. Das Kloster Santa Caterina del Sasso und die Stadt Luino sind an der Ostseite des Sees zu finden, Luino ist wegen den bekannten Wochenmarktes in der Region sehr beliebt.
3.) Mit der Autofähre den See überqueren
Mit der Autofähre geht es in wenigen Minuten quer über den Lago Maggiore. Am Ostufer wird man von Laveno in Empfang genommen. Wer mag, spaziert erst einmal über die hübsche Promenade des gemütlichen Städtchens. Ganz in der Nähe liegt das spektakulär an einen Fels gebaute Kloster Santa Caterina del Sasso.
Die Straße mit der Nummer 394 führt in den Norden und bietet nach fast jeder Kurve einen einzigartigen Blick auf den stillen See. Orte wie Calde oder Porto Valtravaglia sind noch echte Geheimtipps. Das Ostufer gilt als ursprünglicher, manchmal fast ein wenig wild. Luino ist die größte Stadt auf dieser Seeseite. Wenn hier Markttag ist, kommen die Besucher von überall her, denn dieser Markt ist berühmt.
Nochmals etwa 16 Kilometer weiter ist wieder die Schweiz erreicht. Bei Quartino schließlich hat man die Qual der Wahl. Wer nach links abbiegt, landet in Locarno. Wie wäre es hier mit einer guten Tasse Espresso auf dem großen Platz, der Piazza Grande, inmitten der Altstadt? Oder mit einer Seilbahnfahrt zur 346 Meter hoch über der Altstadt am Berg thronenden Wallfahrtskirche Madonna del Sasso? Wer in Quartino rechts abbiegt, fährt weg vom Lago Maggiore. Für echte Lago-Fans ist das fast so etwas wie die Ausfahrt aus dem Paradies.
4.) Zahlreiche Unterkünfte
Der Lago Maggiore ist für Campingurlauber neben dem Gardasee ein beliebtes Ziel. Manche Touristen glauben zwar, dass dieser See komplett zu Schweiz gehört, jedoch ist dies nicht der Fall. In seiner touristischen, fast schon vollkommenen Struktur, erinnert der Lago Maggiore etwas an den Comer See. Für Camper ist der Lago Maggiore ein genialer Urlaubsort, gerade weil er viel an Erholung bietet und auch sein Wasser geradezu zum Baden einlädt.
Campingplätze gibt es um den Lago Maggiore zu genüge, aber auch für Nicht-Camper ist eine riesige Auswahl an Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels vorhanden.
5.) Tolle Ausflugsziele und Freizeitmöglichkeiten
Viele Orte um den See besitzen sehr wenig an eigenem Flair und es gibt auch wenige Sehenswürdigkeiten. Für Italien gerade in dieser Region, eher ungewöhnlich.
Die Burg von Angera sollte man sich in Ruhe anschauen und auf den Spuren vergangener Tage wandeln. Um den Lago Maggiore gibt es überall sehr gut angelegte, wie auch geräumige Badeseen und die hohen Bäume spenden guten Schatten. Natürlich darf man auch nicht die Inseln inmitten vom See vergessen, zu denen man mit dem Schiff in gut 20 Minuten übersetzen kann.