Heiligendamm zählt aus mehreren Gründen zu den bedeutendsten Orten an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. Die Gründung als Seebadeort im Jahr 1793 macht den Ort zum ältesten Seebadeort von Deutschland. Die Anerkennung als Seeheilbad wurde im Jahr 2004 vorgenommen. Wer die Mecklenburger Bucht von See aus betrachtet, erkennt Heiligendamm an der weißen Häuserlinie, weshalb der Ort auch als die „Weiße Stadt am Meer“ bezeichnet wird. Heiligendamm ist ein Stadtteil von Bad Doberan und zählt rund 300 Bewohner.
Die Entstehungsgeschichte bis heute
1793 fragte sich ein Mathematikprofessor mit Namen Georg Christoph Lichtenberg, warum Deutschland noch kein Seebad hatte. Ein Beitrag über den Nutzen des Badens im Meer brachte ihn auf die Idee, am Heiligen Damm ein Seebad zu errichten. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurde im Stil des Klassizismus ein sehr schönes Gesamtkunstwerk aus Logier-, Bade- und Gesellschaftshäusern errichtet. Der europäische Hochadel besuchte im 19. und 20. Jahrhundert Heiligendamm, wodurch der Ort durch zahlreiche Freizeitangebote bereichert wurde.
Das heutige Heiligendamm
Im Rahmen des Wiederaufbaus wurden die Häuser im Laufe der letzten Jahre restauriert und stehen heute wieder als die weiße Pracht an Gebäuden an der Küstenlinie von Heiligendamm. Der klassizistische Ortskern erstrahlt wieder durch das Kurhaus und andere Gebäude im alten Glanz. Besonders beliebt ist die Seebrücke Heiligendamm, die 200 Meter ins Meer hineinragt und eine sehr schöne Aussicht auf das Meer oder die Küste bietet. Touristen und Urlauber finden um Heiligendamm eine besonders urtümliche Naturlandschaft vor. Neben dem langen Küstenstreifen bieten Wälder und Auen im Umfeld viele Möglichkeiten, sich in der freien Natur zu erholen.