Im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg liegt zwischen Memmingen und Wangen im Westallgäu der Ort Leutkirch im Allgäu. Die Gemeinde ist seit 1974 zur Großen Kreisstadt ernannt worden. Der Ort hat rund 23.000 Einwohner und wird neben der Kernstadt noch in 8 Stadtteile eingegliedert. Leutkirch zählt übrigens nach dem Deutschen Wetterdienst zu den sonnigsten Orten in Deutschland.
Schon früh entstand Leutkirch durch den Zusammenschluss von zwei Dörfern, das war ungefähr um 766. Spätestens im Jahr 1293 erhielt Leutkirch die Stadtrechte durch König Adolf von Nassau verliehen. Zur damaligen Zeit blühte im Ort der Leinwandhandel. Kunden aus Italien und Spanien wurden die Erzeugnisse aus der hiesigen Produktion geliefert.
Einen weiteren Aufschwung erlebte der Ort durch die Anbindung an das Streckennetz der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen. 1889 war die Strecke von Leutkirch nach Memmingen fertig und die Industrialisierung konnte sich zögern durchsetzen. Heute ist Leutkirch nicht nur im Sommer ein beliebtes Ziel für Feriengäste, sondern auch in den Wintermonaten. Freizeitangebote sind dann jahreszeitlich angepasst zu finden. Wer sich für sakrale Bauten interessiert, kann eine Reihe an Kirchen besuchen und besichtigen.
Im schönen Ortskern von Leutkirch stehen ansprechend gestaltete Häuser, vor allem in der Altstadt. Sie ist eine denkmalgeschützte Gesamtanlage mit Rathaus, Gotisches Haus, das ehemalige Kloster, die Stadtpfarrkirche und die Dreifaltigkeitskirche, das alte Spital und auch das alte Kornhaus.
Das Schlösschen Hummelsberg von 1636 ist auch noch vorhanden, ebenso wie Schloss Zeil rund fünf Kilometer nördlich der Kernstadt, kann aber nur äußerlich besichtigt werden. Es besteht aus Kirche und Hauskloster sowie der Schlossanlage und wurde im eher nüchtern aussehenden Stil errichtet.