Alle, die Fachwerkromantik mögen und auf den Spuren der Vergangenheit wandeln wollen, die sollten sich unbedingt Quedlinburg im nördlichen Harz ansehen. In Quedlinburg stehen 1.200 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten, und ein Gang über das holprige Kopfsteinpflaster ist eine Reise ins Mittelalter.
Quedlinburg wurde schon in der Jungsteinzeit besiedelt, aber erst im 10. Jahrhundert war Quedlinburg eine wichtige und bedeutende Stadt. 922 erkor König Heinrich I. die Stadt im Harz zu seiner Residenzstadt. Nach seinem Tod 936 ließ seine Frau Mathilde ein Stift bauen, das noch heute zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Quedlinburg gehört.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um Quedlinburg in seiner ganzen Schönheit zu betrachten, entweder vom Schlossberg oder von der anderen Seite aus, vom Münzberg. Beide Möglichkeiten erfordern eine gewisse Fitness, denn es geht sehr steil bergauf. Auf dem Schlossberg befindet sich das romanische Stift mit der dazu gehörigen Stiftskirche, die durch ihren reichen Kirchenschatz beeindrucken kann.
Im ehemaligen Stift befindet sich heute ein sehr interessantes Museum, das über die Geschichte der Stadt erzählt. Auf dem Münzberg stehen bis heute die kleinen Fachwerkhäuser, in denen früher die Tagelöhner und auch die Taschendiebe und Gaukler zu Hause waren. Sehenswert ist aber die ganze Stadt, die ein einheitliches mittelalterliches Bild bietet.