Die Stadt Waldsassen befindet sich im Landkreis Tirschenreuth in der Region Oberpfalz und wird auch als das kulturelle Zentrum des Stiftslands der Oberpfalz bezeichnet. Sie gehört zu den 13 leistungsstarken Gemeinden in Bayern, die dem Landkreis angehören. Mit einer Fläche von etwa 66 km² und rund 7.200 Einwohnern ist Waldsassen auf insgesamt 21 Stadtteile aufgeteilt. Als nördlichste Stadt in der Oberpfalz nimmt sie eine besondere Lage ein.
Die Ursprünge des Ortes reichen bis ins Jahr 1133 zurück. Damals holte der Markgraf Mönche aus Volkenroda in Thüringen, um das Kloster Waldsassen zu gründen. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte entwickelte sich das Kloster zu einem der wichtigsten Zisterzienserklöster in Bayern. Es wurde im Jahr 1214 zur Reichsabtei erhoben und geriet später unter die Herrschaft der Pfalzgrafen im Spätmittelalter. Im Jahre 1571 hob es der Kurfürst durch die Reformation wieder auf.
Bis zum 17. Jahrhundert waren die Gebäude des Klosters die einzige Siedlung, erst danach entstanden auch außerhalb davon die ersten Straßen, welche von zugewanderten Tuchmacherfamilien als Rasterstadt angelegt wurden. Nach einer erneuten Besetzung mit Zisterziensermönchen infolge der Rekatholisierung um das Jahr 1661 wurde das Kloster schließlich im Jahre 1690 zur Abtei ernannt, jedoch schon bald darauf im Jahre 1803 geschlossen.
In Waldsassen werden zahlreiche klassische Konzerte veranstaltet, wodurch der Ort auch überregional bekannt geworden ist. Als Austragungsort dient die Basilika, in der bereits renommierte Orchester und Dirigenten aufgetreten sind. Darüber hinaus finden jedes Jahr Musikseminare statt, von denen die Internationale Orgelakademie und die Internationale Singwoche im Sommer besonders herausragen. Zu den bemerkenswerten Bauwerken zählen die Stiftsbasilika, das Kloster Waldsassen, die Stiftsbibliothek sowie die Dreifaltigkeitskirche Kappl und weitere Gebäude, welche alle als Baudenkmäler gelistet sind.